20 hochwildtaugliche Kaliber für die Jagd - 6,5mm Patronen im Test (2024)

20 hochwildtaugliche Kaliber für die Jagd - 6,5mm Patronen im Test (1)

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6,5 Creedmoor

Nicht nur von sportlichen Longrange-Schützen geschätzt: das Kaliber 6,5 Creedmoor. Diese auf der .308 Win. basierende Patrone wurde 2007 von Hornady eingeführt. Obwohl speziell fürs Sportschießen entworfen, kam sie alsbald auch jagdlich zum Einsatz. Sie kann aufgrund ihrer Gesamtlänge von 71,8 Millimetern in Kurzsystem-Repetierbüchsen und AR-10 halbautomatischen Gewehren zum Einsatz kommen.

Reviererfahrungen

Verschossen aus einem Savage-Repetierer überzeugten diemit den Hornady-Geschossen SST und ELD-X geladenen Patronen. Diese präzisen Geschosse waren aufgrund ihrer zielballistischen Leistungen für alle Jagdsituationen geeignet. Sie expandierten auf kurze und weite Entfernungen zuverlässig.

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.257 Weatherby Magnum (6,5×65)

Von Roy Weatherby – einem der bedeutendsten Pioniere moderner Jagdbüchsenpatronen – auf der Basis der Hülse .300Holland & Holland 1948 entwickelt, eignet sich die Patrone .257
Weatherby Magnum für die Jagd auf alles Schalenwild bis zu Elchwild. Und das selbst auf weite Schussdistanzen. Der Rückstoß eines Gewehrs in .257 Weatherby Magnum ist etwa gleich
stark wie der eines Gewehrs gleichen Gewichts in .270 Win. Die .257 Magnum war Roy Weatherbys Lieblingspatrone.

Reviererfahrungen

Verschossen aus Weatherby-Repetierbüchsen begeisterte diese potente Patrone mit dem 7,8 g Nosler Partition-Geschoss (v0 1.007 m/s, E0 3.939 J) immer wieder aufs Neue. Hohe Zielgeschwindigkeit paarte sich mit akzeptabler Wildbretentwertung.

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6,5×47 Lapua

Die 6,5×47 Lapua wurde von Lapua zusammen mit dem Schweizer Gewehrhersteller Grüning & Elmiger als Patrone fürs Wettkampfschießen entwickelt. Die Patronenlagermaße dieses Kalibers sind für Präzisionsgeschosse optimiert. Mit geeigneten Geschossen ist diese Patrone auch jagdlich brauchbar, zum Beispiel mit Scenar 9 g: v0 820 m/s, E100 2.662 J.

Reviererfahrungen

Diese, von den Maßen her kleine Patrone leistet von der Präzision und von der zielballistischen Wirkung her Großes. Insbesondere auch am sportlichen Schießen interessierte Jäger
sind damit hervorragend ausgerüstet. Mit geeigneten Geschossen geladen, bringt sie auf jagdpraktischen Entfernungen alles mitteleuropäische Schalenwild zuverlässig zur Strecke.

6,5×68 und 6,5×68 R Schüler/RWS

Nun zu den starken Patronen 6,5×68 und 6,5×68 R Schüler/RWS. Die 6,5×68 entstand aus der 8×68 S und sollte als rasante Patrone für mittelstarkes europäisches Wild, vor allem Gamswild verwendet werden. Anfangs wurde eine Laborierung mit einem 6 und 8 g TMS-Geschoss angeboten. Gleichzeitig entstand als Randversion die deutlich leistungsschwächere 6,5×68 R.

Reviererfahrungen

Die 6,5×68 gehört zu meinen Lieblingspatronen. Mehr als 100 Stück Schalenwild aller Kategorien und zahlreiches Raubwild kam damit zur Strecke. Als Geschoss-Favorit setzte sich das 6,8 g Nosler Partition, verladen in einer Hirtenberger-Patrone durch. Mit dieser Laborierung blieb bei guter Augenblickswirkung undhoher Ausschusswahrscheinlichkeit der Wildbretschaden gering.

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6,5 Rem. Mag. (6,5×55)

Im Jahr 1966 führte Remington die 6,5 Rem. Mag. (6,5×55) ein. Diese Patrone basiert auf der alten .350 Rem. Mag. Um das Leistungspotential der 6,5 Rem. Mag. auszuschöpfen, benötigt diese Patrone aufgrund ihrer Hülsenkapazität eine Mindestlauflänge von 24 Zoll. Dann ist die 6,5 Rem. Mag. eine hervorragende Patrone mit großem Leistungspotential. Die 6,5 Rem. Mag. kann aufgrund ihrer Maße in handhabungsfreundlichen Kurzsystem-Repetierbüchsen verwendet werden.

Reviererfahrungen

Verschossen aus Remington-Repetierbüchsen mit 24 Zoll langen Läufen überzeugten die Präzision und – mit geeigneten Geschossen – die zielballistischen Leistungen der 6,5Rem. Mag. Zu irgendwelchen Klagen gab es keinen Anlass.

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.25-06 Remington (6,5×63)

Die .25-06 Remington war über ein halbes Jahrhundert eine„Wildkatzenpatrone“, bevor Remington sie 1969 standardisierte. Basierend auf der Hülse der .30-06, bietet sie Geschossgewichte zwischen 4,9 und 7,8 Gramm. Sensible Schützen empfinden die Nebenwirkungen der .25-06 als erträglich. Die.25-06 gilt allgemein als eine gute Wahl für die Jagd auf mittelgroßes Schalenwild. Ihre Geschossvielfalt ermöglicht den Einsatz der .25-06 vom leichten Fuchs bis zum schweren Elch.

Reviererfahrungen

Weltweit ziemlich weit verbreitet, zeigte sich die .25-06 Remington als nebenwirkungsarme, zielballistisch zuverlässige Patrone. Von Jägerinnen in verschiedenen Repetierbüchsen geführt, hörte man über diese Patrone nur lobende Worte.

6,5-284 Norma (6,5×55)

Von Norma 2002 standardisiert, fußt die 6,5-284 Norma (6,5×55) auf der .284 Winchester. Die ausgewogene und leistungsfähige 6,5-284 Norma – sie erreicht die ballistischen Werte der bewährten 6,5×68 – passt in jedes Standardsystem. Hervorragende Zielwirkung über große Distanzen zeichnet sie auf leichtes, mittelstarkes und starkes europäisches Wild aus.

Reviererfahrungen

Fast ein Jahr lang geführt in einer Repetierbüchse Sako 85, enttäuschte diese Patrone, gestopft mit einem 9,1 g Nosler Partition-Geschoss, in keinem Fall. Ihre hohe Eigenpräzision
begeisterte. Reh-, Schwarz- und Rotwild lagen nach Kammerschüssen im Knall oder nach kurzer Todesflucht. Die Nebenwirkungen im Schuss hielten sich in hinnehmbaren Grenzen.

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.264 Winchester Magnum (6,5×64)

Von Winchester 1958 als eine der ersten Magnumpatronen, die auch in Normalsystemen unterzubringen waren, entwickelt, ist sie ballistisch fast identisch mit der 6,5×68 RWS. Doch von Anfang an zeigte sich die .264 Win. Mag. aufgrund der starken, heißen Ladung und der mit hoher Geschwindigkeit den Lauf durcheilenden Geschosse als „Laufausbrenner“. Als 1962 Remington sie auf 7 mm aufweitete und die 7 mm Rem. Mag. entstand, verdrängte diese die Urspungspatrone.

Reviererfahrungen

Viel zu wenige Patronen dieses Kalibers habe ich auf Wild verschossen, um mir ein Urteil bilden zu können. Die Jäger, die dieses Kaliber führen, sind oft Wiederlader, die ihre Laborierungen auf den langen Drall der .264er Läufe abstimmen.

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6,5 mm Grendel (6,5×39)

Die Patrone 6,5 mm Grendel (6,5×39) wurde 2002 von Bill Alexander und Arne Brennan als rückstoßarme, präzise Patrone mit hoher Reichweite für Gewehre auf AR-15-Basis entwickelt. Durch die Begrenzung der Patronenlänge auf die einer üblichen 5,56-mm-NATO-Patrone und die Möglichkeit, ein wesentlich schwereres Geschoss abzufeuern, wählten dieGrendel-Designer eine dicke Hülse für eine größere Pulvermenge, während gleichzeitig an Hülsenlänge gespart wurdefürs Verwenden von langen, stromlinienförmigen Geschossen.

Reviererfahrungen

Verwendet in einem Halbautomaten, erwies sie sich als rückstoßarm. Schnelle Folgeschüsse waren kein Problem. Das SST-Geschoss wirkte zuverlässig, auch auf starkes Schalenwild.

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.260 Remington (6,5×52)

Die Sport- und Jagdpatrone .260 Remington (6,5×52), auch bekannt als 6,5-08 A-Square, wurde von Remington Arms 1997 vorgestellt und standardisiert. Diese Patrone stammt von der .308 Win. ab, wobei der Hülsenhals auf das Kaliber 6,7 eingezogen wurde. Entwickelt in Konkurrenz zum Kaliber 6,5×55, ist sie jedoch nur geringfügig leistungsfähiger. Die .260 Rem. passt – im Unterschied zur 6,5×55 – in Kurzsysteme.

Reviererfahrungen

Geeignet für Kurzsysteme und kurze Läufe bot die auch für sensible Schützen taugliche .260 Rem. gute Voraussetzungen für den Jagdalltag. Brauchbar für alles europäische Schalenwild zeigte sie sich mit dem 9,1 g Sierra Game King-Geschoss (E0 3.184 J) als Patrone mit hoher Augenblickswirkung.

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.26 Nosler (6,5×66)

Die 2013 entworfene .26 Nosler zählt – wie heute die Jungjäger sagen – zu den Hyper-Performance-Magnum-Patronen. Auf der Grundlage neuer Fortschritte in der Feuerwaffentechnologie erreicht sie hohe Mündungsgeschwindigkeiten undeine extrem flache Flugbahn. Die Patronenlänge von 84,8 Millimetern ist die gleiche wie die der .30-06 Springfield. Das ermöglicht das Verwenden von Standard-Verschlüssen. .26 Nosler gehört mit der 6,5-300 Weatherby Magnum und der 6,5×68 zu den mächtigsten kommerziellen 6,5-mm-Patronen der Welt.

Reviererfahrungen

Eigene Erfahrungen liegen mit dieser Patrone nicht vor. Bisher hat sie noch keine CIP-Zulassung. Amerikanische Aussagen weisen auf zuverlässige Wirkungen selbst auf starkes Wild hin.

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